
Das Autogene Training ist eine Entspannungstechnik und ein Training der Selbstkontrolle. Es wurde 1932 von dem Berliner Arzt Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Dabei schuf er diese Form der Entspannung aus der Hypnose heraus und nannte es „Konzentrative Selbstentspannung“.
Aber Achtung, Autogenes Training ist keine Hypnose!
Eine Person erfährt das Gefühl von Kontrolle über ihre Körperwahrnehmungen, indem die Aufmerksamkeit aktiv auf bestimmte Köperfunktionen gerichtet wird und damit versucht wird, diese aktiv zu beeinflussen.
Das Autogene Training stellt eine Methode der psychotherapeutischen Grundversorgung im Präventions- und Rehabilitationsbereich dar.
Die Anwendungsbereiche für das Autogene Trainings sind z.B. bei:
• Körperlicher und psychischer Erschöpfung
• Nervosität und innerer Anspannung
• Symptome psychophysiologischer Dysregulation
• Leistungs- und Verhaltensschwierigkeiten
• Belastungen durch Schmerzzustände
• Persönlichkeitsprobleme in der Selbstbestimmung und Selbstkontrolle
Beim Autogenen Training werden in einer ruhigen Position (liegen oder sitzend, mit offenen oder geschlossenen Augen) verschieden Formeln wiederholt und dabei in den eigenen Körper gespürt. Die 6 Standardformeln werden im Folgenden chronologisch aufgezählt:
1. Schwere Übung
„Meine Beine und Arme sind ganz schwer“
2. Wärme Übung
„Meine Beine und Arme sind ganz warm“
3. Herz Übung
„Mein Herz schlägt ruhig und regelmäßig“
4. Atem Übung
„Ich atme ruhig und regelmäßig“
5. Sonnengeflecht Übung
„Mein Bauch ist warm und entspannt“ (hier kann man sich auch eine Sonne im Bauch vorstellen)
6. Stirnkühl-Übung
„Meine Stirn ist kühl und entspannt“
Jeden dieser Sätze kann man zum Beispiel 5 mal wiederholen und dabei in die genannten Extremitäten hineinfühlen.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass Autogenes Training ein übendes Verfahren ist. Das bedeutet, die ersten gewünschten Effekte der fühlbaren Wärme und inneren Ruhe treten erst nach 2 bis 3 Wochen täglichen Übens auf. Richtig „funktionieren“ wird es aber erst nach einigen Wochen.
Im Lauf der Zeit sollen die Formeln so verinnerlicht werden, dass man direkt in einen Entspannungsmodus geht, wenn man sich die jeweilige Sätze innerlich vorsagt.
Kurzfristige Veränderungen durch autogenes Training sind eine körperliche und geistige Frische nach der Übung. Langfristige Veränderungen sind z.B. die Abnahme der Depressionswerte und Angsterleben.
Habt ihr schon mal das autogene Training ausprobiert und wie war eure Erfahrung?
Euer Praxisteam
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