In der Verhaltenstherapie ist es üblich, sich eine konkrete Situation anzuschauen, in der man sich unwohl gefühlt hat und sich die inneren Vorgänge genau abzubilden. Es wird dann schnell deutlich, dass sich Gedanken, körperliche Reaktionen und Gefühle gegenseitig verstärken. Wenn ich ängstlich bin, reagiere ich mit Herzrasen, nehme wiederum das wahr und der Kreislauf beginnt.
Körper, Gedanken und Gefühle beeinflussen unser Erleben und unser Leben.
Menschen fokussieren sich in ihrem Leben oft auf nur einen Aspekt der drei, machmal auf zwei und nur sehr selten auf alle drei. Ein:e Sportler:in mag ihren Körper trainieren, ist aber vielleicht innerlich unruhig und impulsiv. Ein:e Denker:in liebt es logisch zu denken, aber Gefühle überfordern eher und Rückenschmerzen sind ein stetiger Begleiter.
Wenn es uns schlecht geht, suchen wir die Lösung oft in der Ebene, in der wir uns sicher fühlen. Sportler:innen treiben mehr Sport, Denker:innen lesen z.b. usw. Die Lösung kann aber darin liegen, sich die anderen Ebenen bewusst anzuschauen und daran zu wachsen.
Ich habe in meinem Leben bisher nur ein Buch wiederholt gelesen. Bei der Masse an Büchern, die mich begleitet haben, ist das also wirklich eine Besonderheit. Warum lese ich es immer wieder? Weil es mir Aspekte näher bringt, die ich zu gern immer wieder vergesse.
Von welchem Buch spreche ich? Es ist „Das Herz des Yoga“ von Max Strom. Es geht in dem Buch aus meiner Sicht nur wenig um Yoga, sondern um die Einheit aus Gedanken, Gefühle und Körper. Es wird sehr nachvollziehbar beschrieben, dass wir in unserem Leben meist nur in 1-2 der Bereiche unsere Stärken entwickeln und die anderen Aspekte vernachlässigen.
Max Strom spricht davon, dass er führende Yogis, Philosoph:innen, Geistliche und Künstler:innen getroffen hat und bei ihnen in der Regel meist ein Bereich brach lag: Gedanken, Gefühle oder der Körper. Er erzählt zum Beispiel von einer Yogini, die hervorragend schwere Übungen beherrschte, aber Zahnfehlstellungen als Resultat einer sehr hohen inneren Anspannung hatte.
Es geht mir im Post nicht darum, besser zu werden, das higher self aus uns rauszuholen, sondern dass wenn hundert Wege aus einer Krise nicht geholfen habe, dies daran liegen kann, dass wir nur weiter das machen was wir können und Bereiche vernachlässigen, aus denen wir sehr viel mitnehmen könnten.
Wie seht ihr das? In welchen der Bereiche liegen eure Stärken?
Euer Praxisteam
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