top of page

Bei den Eltern ausziehen

Privatpraxis W&M

Irgendwann ist es für jeden so weit und der Auszug aus dem Elternhaus steht an. Für manche ist es ein langer Traum, der in Erfüllung geht und für andere ist es ein sehr schwerer Schritt.


Die Gründe, warum viele Kinder immer länger zuhause wohnen bleiben, sind vielfältig. Zum Beispiel immer längere Ausbildungszeiten und das Bedürfnis, das Geld das man hat, nicht für immer teurere Miete auszugeben. Sicherlich aber auch, dass man zuhause in der Rolle des Kindes bleiben kann und es dadurch einfach bequemer ist.


Es kann aber auch sein, dass die Eltern das Kind nicht loslassen können, was zu unguten Beziehungskonstellationen führt. Hier muss man sich die Gründe der Eltern ansehen. Denn auch für sie bedeutet der Kindesauszug ein neuer Lebensabschnitt.


Aus dem Elternhaus auszuziehen hat aus psychologischer Perspektive viele Vorteile für die Persönlichkeitsentwicklung. Unterschieden wird hierbei zunächst zwischen äußeren und inneren Gründen. Äußere Gründe könnten etwa sein, dass man aufgrund von Studium oder Ausbildung in eine andere Stadt ziehen muss.


Aus psychologischer Sicht sind die inneren Gründe interessanter:


Hier geht es um die Notwendigkeit der Ablösung von den Eltern, die durch eine räumliche Trennung viel besser gelingt. Auch kann man in der Autonomie vom Elternhaus auch viele persönliche Kompetenzen stärken, wie z.B. Bindungsfähigkeit, Selbstvertrauen, mit anderen Menschen zusammen zu leben, Konfliktfähigkeit, Selbstständigkeit und Belastbarkeit.


Wenn in diesem Prozess der Ablösung etwas schiefgeht, lohnt es sich, dies auch psychologisch und therapeutisch zu betrachten. Warum bleibt ein junger Mensch bei seinen Eltern wohnen – sind äußere Gründe, wie fehlende Finanzkraft der Fall? Dieses Phänomen ist zunehmend.


Es können aber auch innere Gründe dafür verantwortlich sein. Das „Leere-Nest-Symptom“ beschreibt, dass es für Eltern ebenso schwer ist, ihre Kinder ziehen zu lassen, weil es für sie auch eine Neuorientierung bedeutet. Veränderung ist hier also für beide Parteien ein Punkt.


Ein weiterer Punkt könnte ein sogenanntes „parentifiziertes Kind“ sein. Dass bedeutet, dass das Kind Probleme hat, die Eltern loszulassen, weil es für diese in einen „Job“ gegangen ist, zum Beispiel die Beziehung der Eltern zusammen zu halten. Diese Kinder fühlen sich für das Wohlergehen ihrer Eltern verantwortlich und können sich deshalb nicht frei entfalten.

Hier ist es äußerst wichtig, professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen

Auch wir helfen euch in der Praxis gerne dabei.


Wie war für euch der Auszug von zuhause?

Fiel es euch leicht oder schwer?


Euer Praxis Team


Kommentare


bottom of page