Wenn ich dich danach frage wie sich AD(H)S behandeln lässt, denkst du vielleicht zuerst an Medikamente.
Auch wenn das für viele Betroffene sicher eine gute Lösung sein kann, ist es wichtig auf Alternativen hinzuweisen.
Die erste Option besteht in der Psychoedukation.
Betroffenen wird Wissen über die neurobiologische Besonderheit ihres Gehirns vermittelt.
Sie können so Besonderheiten in ihrer Wahrnehmung, Erleben und Verhalten besser einordnen.
Es kann eine große Erleichterung darstellen Zusammenhänge zu erkennen.
Eine zweite Option ist Coaching. Bei AD(H)S liegt nicht immer eine Erkrankung vor. Es kann aber hilfreich sein, das Selbstmanagement an das Wissen über AD(H)S anzupassen.
Es werden lebenspraktische Veränderungen besprochen, die Leidensdruck und Leistungseinbußen verringern können.
Ist das mit AD(H)S verbundene Leid hoch, kommt Verhaltenstherapie zum Zuge. Hier werden u.a. umfassend Kompetenzen vermittelt um mit der neurobiologischen Besonderheit gut leben zu können.
AD(H)S ist in dem Sinne nicht heilbar.
Man kann aber lernen damit gut zu leben.
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