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  • hubwieser

Zuhören oder lösen? Wie wichtig es ist, klar in der Kommunikation zu sein


Wenn jemand einer anderen Person ein Problem berichtet kommt es häufig zu einem Missverständnis, das beide Seiten unzufrieden zurück lässt. Natürlich muss man auch zuhören, um ein Problem lösen zu können, aber viele von euch kennen es sicher, dass man gefühlt bereits nach dem zweiten Satz in der Schilderung des Problems eine Lösung präsentiert bekommt. „Ja mach doch einfach…!“


Das kann frustrieren, weil es vielleicht in diesem Gespräch darum geht, die mit dem Problem verbundenen Gefühle und Gedanken zu teilen, ohne bereits über Lösungen nachzudenken.

Für andere wiederum ist es frustrierend gar keinen Lösungsversuch zu erhalten.


Die Erwartungshaltung kann in Bezug auf diese Situation auf beiden Seiten verschieden sein.

Die Person, die das Problem berichtet, erwartet meist eine der beiden folgenden Varianten:


  1. Ich wünsche mir, dass man mir zuhört und mir das Gefühl gibt, mich in meinem Leid zu verstehen.

  2. Ich wünsche mir eine konkrete Lösung meines Problems und möchte das Gespräch optimistisch und handlungsbereit verlassen.


Der Zuhörer kann ebenfalls verschiedene Erwartungen haben. Je nach eigener Kompetenz und Erfahrung liegt es ihm mehr, "nur" emotional Anteil zu nehmen oder eine Lösung zu erarbeiten. Es ist demnach sehr wichtig am Besten gleich zu Beginn des Gesprächs klar zu sagen was erwartet wird und der Zuhörer kann ebenso kommunizieren was möglich ist und was nicht. „Ich fürchte ich habe keine konkrete Lösung, weil ich in deiner Situation noch nicht war, aber ich werde darüber nachdenken.“

Um Enttäuschungen zu vermeiden empfiehlt es sich also, über die eigene Erwartung zu sprechen.

Was brauche ich gerade? Was kann ich geben? Zum Beispiel:


  • Lieber Freund, es würde mir sehr helfen, wenn du mir zuhörst. Ich möchte (noch) nicht über Lösungen sprechen.

  • Liebe Freundin, es wäre mir eine große Hilfe, wenn wir gemeinsam nach einer Lösung schauen könnten.


Eure Stefanie und Anna


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