Allgemeine Zahlen sagen, dass bis 70% aller Patienten:innen, die sich in Therapie begeben haben, dort Hilfe erfahren haben.
Dabei ist die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie, mit der zum Teil auch in unserer Praxis gearbeitet wird, nach aktueller Forschungslage sehr hoch. Besonders gut hilft sie bei Ängsten und Depressionen. Aber auch bei allen anderen psychischen Erkrankungen zeigt sie tolle Erfolge.
Das Anliegen eines:r Therapeut:in ist immer, allen seinen Patienten:innen zu helfen. Darum sind auch 70% Erfolgsquote nicht genug, wir fragen uns: Wie können wir unsere Arbeit noch besser machen?
In diesem Artikel wollen wir über eine aktuelle Studie berichten, in der zu diesem Thema geforscht wurde. Aber wir wollen uns auch auf andere Zahlen beziehen, um einen größeren Überblick zu geben.
In einer großen Metastudie von Windle et al. (siehe Quellenangabe) kam heraus, dass es von besonderer Wichtigkeit ist, dass Patient:innen in der Lage sind, ihre persönliche Therapieform wählen zu können. Wenn dies der Fall ist, dann konnten bessere Therapieergebnisse erzielt werden.
Genau heißt es in der Studie:
“Patients with mentalhealth diagnoses who received their preferred treatment demonstrated a lower dropout rate from treatment and higher therapeutic alliance scores.”
Des Weiteren ist die Passung zwischen Patient:innen und Therapeut:innen wichtig. Ein guter Therapeut wird schnell merken, ob es mit einem Patienten stimmig ist, oder nicht. Es ist deshalb völlig ok, wenn einer von beiden nicht in die Therapie einwilligt, wenn das Gefühl nicht stimmt.
Nicht nur die Beziehung zwischen beiden Parteien ist wichtig. Genauso viel trägt die von dem:der Patient:in wahrgenommene Kompetenz des:der Therapeut:in zum Gelingen der Therapie bei. Gerade für Angstpatient:innen scheint es enorm wichtig zu sein, dass innerhalb der Therapie auch spezielle Übungen erlernt werden. Dies wurde durch eine deutsche Studie zum Thema offensichtlich.
Interessanterweise führt eine zu enge Beziehung zwischen Patient:innen und Therapeut:innen, laut Uwe Altmann, eher zu Therapieabbrüchen. Besser ist es, wenn der Therapeut einen gewissen Abstand waren kann, damit kann er neue Perspektiven für den Patienten mit einbringen.
Was empfindet ihr in einem Vertrauensverhältnis, wie es zwischen Therapeut:in und Patient:in herrscht, als wichtig?
Euer Praxis Team
Quelle: Windle E, Tee H, Sabitova A, Jovanovic N, Priebe S, Carr C. Association of Patient Treatment Preference With Dropout and Clinical Outcomes in Adult Psychosocial Mental Health Interventions: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Psychiatry. 2020 Mar 1;77(3):294-302. doi: 10.1001/jamapsychiatry.2019.3750. PMID: 31799994; PMCID: PMC6902231.
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