Wer eine Beratung oder Therapie beginnt, spürt den Wunsch sich zu entwickeln. Wir Menschen vergleichen uns oft mit anderen und nehmen dann unsere vermeintlichen Defizite wahr.
Wer viel aufschiebt, fühlt sich dem Workaholic gegenüber vielleicht als minderwertig und ebenso kann sich jemand, der immer unter Spannung steht, danach sehnen „mal so abschalten wie andere“ zu können.
Was uns oft nicht auffällt ist, dass längst nicht alle Menschen die richtige Balance aus Leistung und Entspannung haben. Wir sehen nicht ihre Schattenseite.
In Therapien begegnen mir immer wieder Extreme. Manche wollen lernen Nein zu sagen, andere mehr Gefühl für ihr Gegenüber bekommen um sozialverträglicher zu werden. Oft denke ich mir, dass diese Extreme viel voneinander lernen könnten auf dem Weg zum Mittelweg.
Der goldene Mittelweg ist mir das erste Mal im Ethikunterricht begegnet. Nicht zu verwechseln ist dieser aus meiner Sicht damit, dass für jeden Mensch das gleiche Maß an Belastung oder Erholung notwendig ist. Es geht um die subjektive Balance. Also haltet doch mal die Augen auf und vielleicht begegnet euch euer Extrem- Gegenpol.
Euer Praxis-Team !
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